Neue Geschichten jeden Dienstag und Freitag.

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Für Esswaren, die uns noch fehlen, gehen wir containern. Das heisst, wir nehmen aus den grossen Abfallcontainern der Detailhändler Lebensmittel, die noch gut sind. Letztens habe ich in einem solchen Abfallcontainer unzählige Packungen Eier gefunden. Ein Ei ist so etwas Wertvolles. Ein Huhn produziert ein Kunstwerk, mit so viel Arbeit, Energie und Liebe dahinter.

Containern ist eine rechtliche Grauzone. Ich hatte einmal ein sehr schöne Begegnung mit Polizisten, die uns kontrollierten:

“Was tut ihr hier?”

Das habe ich ihnen ruhig und selbstverständlich erklärt.

Dann haben sie gesagt: “Zeigt mal, was für Lebensmittel ihr gerettet habt”. Und dann: “Warum wirft man denn das weg, warum nehmen das nicht zum Beispiel die Angestellten mit?”.

Am Schluss fanden sie, was wir tun macht Sinn, und sie sind weggefahren.

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Die meisten Geschichten entwickeln sich in einem Gespräch und wir schreiben sie auf. Manche Geschichten werden uns zugeschickt, auf Einladung oder spontan. Bislang haben wir die Geschichten nicht systematisch gesucht – sie ergeben sich durch spontane Kontakte, Empfehlungen und Zufälle.

Die Geschichten widerspiegeln nicht immer unsere Meinung; und die Geschichtenerzählerïnnen sind wohl auch nicht immer einer Meinung.

Stories for future wurde von Moritz Jäger und Gabi Hildesheimer von Tsuku ins Leben gerufen. Die Stiftung Mercator Schweiz unterstützt das Projekt mit einem finanziellen Beitrag. Weitere Interessenbindungen bestehen nicht.

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